So einfach

Es ist so einfach, dass es jedes Kind weiß. Und jeder, der mit der ganzen Sache eigentlich nichts am Hut hat, weiß es. Und alle, die schon lange nicht mehr da waren, die wissen es auch.

Die Kirche soll Gutes tun.
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Und sie tut es ja auch.

Kirche tut Gutes. Dafür ist sie ja da. Kinder und Alte betüdeln, Kranke versorgen. Die machen das schon.
Christen tun auch Gutes. Dafür sind sie ja Christen. Oder Pfadfinder, oder beides. Jeden Tag eine gute Tat…

Und Jesus – der war ja ein ganz großer Gutes-Tuer, hat Kranke geheilt und Tote wieder lebendig gemacht, gute Worte gesprochen, Ohren und Augen geöffnet. Arme hat er an seinen Tisch geladen.
Für alle gesorgt.

Gutes tun also. Es ist so einfach und doch so schwer.
Ganz offenbar.

Ist unsere Trägheit so groß, unser Mut so klein, unsere Vergesslichkeit so unermesslich.
Und noch immer ist da so viel Gutes, das NICHT getan wird, das noch zu tun ist.
Schon der Schreiber des Hebräerbriefs in der Bibel muss die Leser erinnern – und er tut es, klar und deutlich! Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen. (Hebräer 13,16)

Vergesst nicht. Geht nicht vorbei an den Obdachlosen vor den Geschäften in Husum.
Aber auch nicht an der Not eurer Nachbarn zur Rechten oder zur Linken – auch wenn ihr denkt, das geht mich ja nichts an. Es geht euch an. Vergesst nicht und teilt.

Teilt nicht nur Brot oder Eier, wenn die von gegenüber gerade vergessen haben einzukaufen, teilt euch das Auto oder die Fahrten zur Arbeit, teilt auch Leid und auch Freude, schont diese Erde und gebt denen, die zu wenig haben.

Vergesst nicht. Und tut Gutes.

Am 6. Oktober feiern wir Erntedank – da bietet es sich geradezu an, auch darüber nachzusinnen, was wir denn mit der Ernte unseres Lebens anstellen – wem sie zu Gute kommen soll…
Es ist so einfach!

Ihre Pastorin
Annkatrin Kolbe

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