Nach langer Pause konnten wir kurz vor Ostern wieder Gottesdiensten feiern und sind mit Palmsonntag in die Osterzeit und die Ostergottesdienste gestartet.
Gründonnerstag war etwas ungewohnt, so ganz ohne Abendmahl, und auch der Karfreitag war in diesem Jahr bedrückender als in den Jahren zuvor. Keine Glocken, die zum Gottesdienst einluden, keine Orgelmusik – und Gemeindegesang ist ohnehin schon seit gut einem Jahr untersagt. Auch der Altar war in diesem Jahr vollständig in schwarze Tücher gehüllt. Den Fußboden vor dem Altar zierte ein Bodenbild. Ein Kreuz aus Steinen sowie Symbole für Tod und Vergänglichkeit zogen die Blicke auf sich. Besucher waren eingeladen, an der Basis des Kreuzes selbst einen Stein abzulegen, um somit alles Schwere und Belastende vor Gott zu bringen und ihm anzuvertrauen. Um 15 Uhr, zur Sterbestunde Jesu, läutete dann die Totenglocke.
Zwar haben wir in diesem Jahr auf die Feier der Osternacht verzichtet, dennoch läuteten die Glocken morgens um 6 Uhr den Ostermorgen ein, und zur gewohnten Gottesdienstzeit haben wir dann die Auferstehung des Herrn gefeiert. Auch für diesen Gottesdienst hat uns Anita Körwer wieder eine Osterkerze gestaltet, die uns nun durch das weitere Kirchenjahr begleiten wird. Hauptmotiv ist ein Leuchtturm der, wie Jesus Christus, ein Leuchtfeuer der Hoffnung sein soll. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Frau Körwer, für ihre Mühe und ihren Ideenreichtum.
Aber mit dem Ostergottesdienst war es nicht vorbei. Im vergangen Jahr hatten wir nur die Kirche ein wenig österlich gestalten und zu Mitmachaktionen einladen können, um wenigstens ein wenig Osterfreude in die Häuser zu bringen. Diesen Impuls haben wir für dieses Jahr erneut aufgegriffen und die Kirche war österlich geschmückt. Auch das Bodenbild im Altarraum zeugte nun von neuem Leben.
Die Konfirmanden gestalteten einen Osterstrauch und haben sich im Vorfeld auf „Fotosafari“ begeben und Spuren von Auferstehung gesucht und fotografiert. Das Ergebnis ist nach wie vor in der Kirche zu bewundern.
Wie bereits im letzten St. Petri-Brief erwähnt, sind solche Aktionen nicht von langer Hand geplant, sondern entstehen sehr spontan. Daher gibt es auch keine Ankündigungen im St. Petri-Brief. Auch zukünftig wird es, zusätzlich zu den Gottesdiensten, solche Aktionen geben. Bleiben Sie neugierig und werfen Sie ab und an mal einen Blick in die Kirche – es lohnt sich auf jeden Fall.
Christiane Marcus