Seit Mitte März hat uns nun schon die Covid-19-Pandemie fest in ihrem Griff. Das öffentliche Leben wurde auf ein Minimum reduziert. Auch private Kontakte zu Familie und Freunden sind kaum noch möglich. Und je länger diese Kontaktbeschränkung, neudeutsch „Social distancing“, andauert, desto bedrückender wird sie.
Bisher scheinen die getroffenen Maßnahmen auch etwas bewirkt zu haben, und die Ausbreitung des Virus scheint so weit unter Kontrolle zu sein, dass bereits erste Lockerungsmaßnahmen in die Tat umgesetzt werden konnten. Erste vorsichtige Schritte in eine andere Art von Normalität. Denn dass uns das Virus noch eine ganze Weile beschäftigen wird, darüber sind sich die Wissenschaftler einig. Nur kann keiner genau sagen, wie lange noch. Das kann verunsichern, vielleicht sogar ängstigen.
„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“
(2. Tim 1,7)
So schreibt der Apostel Paulus an seinen jungen Mitarbeiter Timo-theus. Sicher hat er dabei nicht die Covid-19-Pandemie vor Augen gehabt. Aber dennoch kann uns dieser Vers ein wenig Kraft und Trost bieten. Wir brauchen uns nicht zu ängstigen, weil Gott uns auch in dieser Situation nicht alleinlässt. Und er soll uns ermutigen das, was noch vor uns liegt, mit der Kraft der Liebe und vor allem Besonnenheit anzugehen. Mit der Kraft der Liebe, dass wir auch oder besonders in diesen Zeiten unseren Nächsten nicht aus dem Blick verlieren. Hinschauen, wo Ängste und Sorgen sind, und im Rahmen unserer Möglichkeiten doch da zu sein.
Aber auch mit der Kraft der Besonnenheit, die uns dazu anhält, vorsichtig die nächsten Schritte in eine noch ungewisse Zukunft zu gehen, dass wir die kleinen wiedererlangten Freiheiten nicht über die Maßen ausreizen, damit es auch weiterhin mit kleinen, vorsichtigen Schritten in die Normalität zurückgehen kann.
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund.
Ihr und euer Pastor
Sven Rehbein