Beflügelt. Das Wochenende der Church Bizkits

Und hier geht es zur hochdeutschen Version des Berichts …

Beflügelt von Gesas Elan und den Erfahrungen vorangegangener Chor-Wochenenden meldeten sich 35 Sängerinnen und Sänger für dieses Arbeits-Wochenende vom 8. bis 9. Februar im Christian-Jensen-Kolleg in Breklum an. Ja. Arbeit sollte es wohl sein: Stimmbildung, Körperarbeit, das Einstudieren neuer Lieder, Konzentration usw. Dass diese Art zu arbeiten so erbaulich, erfreuend, Herz erfrischend und erholsam sein konnte, erkannten wir ziemlich schnell.

Befindlichkeiten wurden gründlich ausgetauscht – unseren persönlichen Befindlichkeiten wurde Raum gegeben. Was für eine Erfahrung! Eine Vorstellungsrunde musste sein, weil der Chor sich entwickelt und wächst. Wir wollten uns gerne kennenlernen. In kleinen Gruppen schnackten wir miteinander, um uns danach im großen Rund gegenseitig vorzustellen. Zum Beispiel wurde eine kleine Story improvisiert, in der die einzelnen Personen vorkamen. Andere brachten einen Begriff mit ihrem Vornamen in Verbindung. Wieder andere lieferten Anekdötchen.

Wir lernten unseren Körper als großen Raum kennen, der an unserer Haut nicht aufhört. Wie wunderbar diese Vorstellung: Ein großes tönendes Gefäß zu sein. Der Sänger und die Sängerin dürfen sich gestatten, so viel Raum um sich herum zu beanspruchen bzw. sich zu nehmen, um tönen zu können. Töne, die von den Fußspitzen bis zum Schädel gehen, die über den i-Punkt im Schädel den Weg ins Außen finden. Mit ein bisschen Übung ist es tatsächlich spürbar. Irgendwie ist da ein Gefühl in den Füßen, im Unterbauch, in der Brust, in den Armen und Fingerspitzen, im Hals und im ganzen Kopf. „Ich bin Töne“.
Mit dieser Technik und, jetzt wird es verraten (!), noch weiteren Techniken erreichen wir weit mehr als nur unser Ohr bzw. das Ohr unserer Konzertbesucher. Wir treffen um den Verstand herum ins Herz. Dann berühren wir. Dann wird der „Spirit“ der Gospels spürbar. Dann erreicht Gott durch unsere Stimmen euch! Und die Singenden!

Dem Organisationsteam für dieses Chor-Wochenende sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Es standen herrlich moderne Einzel- und Doppelzimmer (ohne Fernseher!) zur Verfügung. Die Mahlzeiten waren, wenn wir wollten, vegan oder mit Fleisch. Die grundsätzliche Verköstigung war vegetarisch. Die Pausen-Snacks mit Hausgebackenem, Kaffee und Tee frischten unsere Kräfte wieder auf.

Der Sonntagmorgen startete mit einem ausgiebigen Frühstück. Eine Andacht in der Hauseigenen Kapelle ließ uns motiviert, teilweise berührt, in die letzte Runde unseres Chor-Wochenendes starten. Körperübungen mit großen und kleinen Bewegungen, dazu unser Tönen aus unseren großen „Gefäßen“ mit ganz viel Raum machten es uns leicht, zum Abschluss die erlernten Lieder nochmals in die Welt zu schicken.

Die Abschlussrunde war beseelt von Dankbarkeit und der Bestärkung, mit dem Singen in diesem Chor etwas Wertvolles für die Gemeinschaft zu tun. Nach dem Chor-Wochenende ist vor dem Chor-Wochenende. :-)

Elke Frank

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.