Gemeindeversammlung. Ein Bericht

Rund 40 Menschen folgten Mitte Januar der Einladung zur diesjährigen Gemeindeversammlung und kamen nach dem Gottesdienst zusammen. Pastorin Annkatrin Kolbe berichtete umfassend aus der Arbeit des Kirchenvorstands und aus dem Gemeindeleben. Sie erinnerte noch einmal an Veränderungen im Bereich der hauptamtlichen Mitarbeiterschaft:

Pastor Kurt Riecke verließ die Gemeinde im Sommer 2010 Richtung Bad Bramstedt, wo er als Propst arbeitet. Seit Herbst desselben Jahres ist Pastorin Kolbe in der Kirchengemeinde Ostenfeld tätig – und das sehr gerne, wie sie betonte. Und vor einem Jahr ging Sekretärin Bärbel Andresen nach 29 Jahren Arbeit im Kirchenbüro in den Ruhestand. Ihr folgte Hella Harring als Gemeindesekretärin, die mittlerweile gut eingearbeitet und für alle Anliegen der Gemeindeglieder ansprechbar ist.

Pastorin Kolbe erläuterte die Situation der Finanzen der Kirchengemeinde als glücklicherweise zur Zeit stabil. Aus der Arbeit des Ruheforstes ließ sich eine steigende Zahl von Beisetzungen berichten, und damit ein höherer Jahresumsatz, was durch eine anteilige Personalfinanzierung auch dem Ostenfelder Friedhof an der Kirche zu Gute kommt.

Erfreuliches ließ sich auch aus dem Bereich der Diakonie-Station berichten: Bei der Prüfung durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen bekam die Station 2011 die Note 1,2!

Für das geplante Projekt einer Tagespflege in Ostenfeld in Trägerschaft der Kirchengemeinde ist die kirchenaufsichtliche Genehmigung durch den Kirchenkreis Nordfriesland leider nicht erteilt worden. Ein Widerspruch wurde von der Nordelbischen Kirche zurückgewiesen. Damit kann das Projekt zur Zeit nicht weiter geplant werden.

Die Kindertagesstätte ist in diesem Jahr voll belegt – neu ist seit August 2011 die Nachmittagsgruppe, in der Kinder bis 17 Uhr betreut werden. Das Angebot wurde sehr gut angenommen.

Vorgestellt wurde noch einmal der neue St. Petri-Brief, der mit dieser Ausgabe das zweite Mal in der neuen Form erscheint und der große positive Resonanz hervorgerufen hat. In einem gesonderten Punkt stellte Rainer Kolbe die neugestaltete Internetseite der Kirchengemeinde vor, die in diesen Tagen online gegangen ist.

Ganz aktuell war außerdem zu berichten, dass der Kirchenvorstand auf seiner letzten Sitzung einen Beschluss zur zukünftigen Gestaltung der Pachtverträge für Kirchen- und Pfarrland getroffen hat: In Zukunft sollen auf diesen Flächen keine Pflanzen mehr angebaut werden dürfen, die der Energie-Gewinnung in Biogas-Anlagen dienen. Hintergrund für diesen Beschluss ist die intensive Auseinandersetzung des Kirchenvorstands mit diesem Thema und die Einsicht, dass das Verfahren der energetischen Nutzung von Biomasse zur Zeit nicht ausgereift ist. Besonders kritisch wird der zunehmende Mais-Anbau in der Region gesehen und die damit zusammenhängenden Veränderungen der Landschaft, der Verlust von Grünland, der schlechte energetische Wirkungsgrad der Anlagen, die besondere Belastung der Böden durch übermäßigen Maschineneinsatz, der Einsatz von Futterpflanzen und u. U. auch Lebensmitteln (z. B. Weizen) zur Energiegewinnung. Der Kirchenvorstand ist der Meinung, dass sich das angesprochene Verfahren zur Zeit nicht mit dem Auftrag der Bewahrung der Schöpfung vereinbaren lässt, wenngleich die Notwendigkeit zur Erschließung und Nutzung erneuerbarer Energien dringend erkannt wird.

In einem zweiten Teil der Gemeindeversammlung berichtete Pastorin Kolbe über die Gestaltung des Konfirmandenunterrichts, die Estlandpartnerschaft, eine geplante Reise in die Partnergemeinde Sophienhof im Mai, die Bürorenovierung und verschiedene andere Aktivitäten in der Kirchengemeinde. Zur Sprache kam außerdem die Situation der Kirchenmusik, insbesondere des Gospelchors Church Biskitz, die dringend eine neue Chorleitung suchen, nachdem Lena Wulff und Martje Johannsen aus beruflichen Gründen ihr Amt niedergelegt haben.

Insgesamt kann die Kirchengemeinde sich an einer lebendigen Mitarbeit vieler Ehrenamtlicher erfreuen und positiv in die Zukunft blicken, so Pastorin Kolbe anerkennend.

Im Anschluss ergriffen noch einige Gemeindeglieder das Wort um verschiedene Nachfragen und Verbesserungsvorschläge anzubringen, die vom Kirchenvorstand aufgenommen wurden. Schließlich stärkten sich alle mit einer leckeren Spargelcreme-Suppe, bevor sie ihrer Wege gingen.

Ostenfeld, 15. Januar 2012

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