Dem Durstigen geben

Durst kann unerträglich sein. Besonders dann, wenn wir ihn nicht löschen können. Gott sei Dank leben wir in einer Region, in der wir nicht wirklich Durst leiden müssen. Nahezu überall ist frisches und sauberes Wasser vorhanden, nicht nur, um damit den Durst zu löschen. Und doch kommt er immer wieder, der Durst.

Und dann lesen wir beim Seher Johannes: „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“
Das ist doch mal was: Da ist jemand, an dessen Quelle dürfen wir kommen und unseren Durst stillen. Und zwar umsonst, kostenlos!

Allerdings geht es hier um mehr als den körperlichen Durst, eine trockene Kehle. Es geht um den Durst nach Leben, um das Gefühl der Lebendigkeit. Durst, den wir auf ganz unterschiedliche Weise zu stillen versuchen. Durch Familie, Arbeit, Sport und andere Aktivitäten. Wir suchen uns etwas, das uns erfüllt, wodurch wir uns lebendig fühlen.
Doch was ist, wenn diese „Quellen“, aus denen wir schöpfen, versiegen? Oft erscheint uns das Leben dann nicht mehr lebenswert.

Gott lädt uns zu sich ein. Aus seiner Quelle dürfen wir schöpfen. Mehr noch – Gott selbst ist die Quelle. Er schenkt und das Leben, er lässt uns das Leben spüren. Gott möchte unseren Durst nach Leben stillen. Er schenkt uns sein Wasser des Lebens und neue Lebendigkeit.

Ich wünsche uns, dass wir immer wieder zu dieser Quelle gehen – vielleicht auch im Gottesdienst –, um mit beiden Händen daraus zu schöpfen und zu trinken, um neue Lebendigkeit zu erfahren.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und euch ein frohes, gesundes und gesegnetes neues Jahr,
Ihr und euer
Pastor Sven Rehbein

 

 

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