Nehmt einander an

Manchmal versteht man erst im Nachhinein. Manchmal sieht man erst gar nichts. Und dann sieht man Gott.
So wie der, der mit den anderen unter dem Kreuz stand. Ein Bewacher war er, einer, der aufpassen sollte. Einer, der alles im Griff hatte. Damit bloß nichts schief ging mit der Kreuzigung. Auf ihn konnten sie sich verlassen, er kannte dieses Verbrecherpack. Kreuzigungen, dass sah er jeden Tag. Routine.

Gut, das hier war schon ein besonderer Fall. Ein Gotteslästerer. Und was für einer!

„INRI“ – Jesus von Nazareth König der Juden. Das stand oben am Kreuz.
Merkwürdig. Irgendetwas stimmte hier nicht. Das merkte er.

Und dann starb er. Dieser Jesus.

Aber Jesus schrie abermals laut und verschied.
Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
Und die Erde erbebte und die Felsen zerrissen […]
Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen:

Wahrlich, dieser ist
Gottes Sohn gewesen!

Ja.
Manchmal versteht man nichts. Aber dann, dann versteht man Gott.
Plötzlich und unerwartet. So kommt ER in unsere Welten. Erschrickt Hauptleute und Bewacher und Schaulustige und Spötter.

Wahrlich, dieser ist
Gottes Sohn gewesen!


Und es waren viele Frauen da, die von ferne zusahen; die waren Jesus aus Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient; unter ihnen war Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus und Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.

Liebe Gemeinde, das wünsche ich Ihnen: Viel Verstehen. Viele göttliche Überraschungen.
Ein gesegnetes Osterfest.

Ihre Pastorin Annkatrin Kolbe

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