Shalom!

Die Jahreslosung für das neue Jahr hat es in sich:
„Suche Frieden und jage ihm nach.“ (Ps 34,15)
Kann man Frieden suchen? Und wenn ja, wo muss man suchen? Können wir ihm nachjagen? Und um ihn zu bekommen, müssten wir ihn dann nicht sogar einholen? Lässt er sich festhalten? Und wenn ja, wie? Das hebräische Wort „Shalom“ ist im Grunde viel größer, als wir es mit „Frieden“ ausdrücken können. Es bedeutet mehr als die Abwesenheit von Krieg und Gewalt. Shalom ist umfassender. Es beschreibt ein umfassendes Wohlergehen in allen Lebensbereichen und betrifft sowohl den Einzelnen als auch das kollektive, soziale und gesellschaftliche Wohlergehen. Er ist im jüdischen Verständnis untrennbar mit Gott verbunden. Nur durch Gott kann man mit sich selbst versöhnt sein, im Frieden mit sich selbst leben. Und nur wer mit Gott und sich selbst im Reinen ist, kann das auch mit seinen Mitmenschen sein.

Diese Gottesbeziehung verhilft zu einem dankbaren Blick auf das Vergangene, schenkt Lebenszufriedenheit in der Gegenwart und lässt hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

Wenn wir dem Frieden nachjagen, geht es um mehr als um das eigene Glück. Wer sich für Shalom einsetzt, hat das Wohlbefinden seines Mitmenschen im Blick und konzentriert sich darauf, dass der Shalom Gottes im kompletten Lebensumfeld gefördert wird. Wir alle haben Begabungen, Fähigkeiten und Möglichkeiten, im Vertrauen auf Gott, seinen Shalom auszubreiten.

In diesem Sinne: Shalom – ein gesegnetes und friedvolles neues Jahr!

Ihr und euer Pastor
Sven Rehbein

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