Mobile Tafel

Kirchliche Aufgaben vor Ort und die Diakonie sind untrennbar miteinander verbunden. Auch die Tafel ist in die Kirchenarbeit eingebettet. Von links: Marie-Christine Hoppe, Wolfgang Witt und Pastorin Dr. Christine Weide vor dem Haltepunkt der Mobilen Tafel in Viöl.

Seit Mai letzten Jahres fährt die „Mobile Tafel“ des Diakonischen Werks Husum verschiedene Knotenpunkte im Kreisgebiet an: So wartet der weiße, als „Tante-Emma-Laden“ ausgerüstete Lieferwagen dienstags von 10 bis 11 Uhr in Viöl auf dem Dörpsplatz, der sich zwischen dem Bouleplatz und dem Schwimmbad befindet.

Viele Menschen, deren Haushaltsbudget vorne und hinten nicht reicht, können nur unter großem Aufwand zu den Tafel-Öffnungs-zeiten nach Husum, Tönning oder Bredstedt kommen. Deshalb ist die Einrichtung einer Mobilen Tafel nicht nur eine gute Idee, sondern auch dringend notwendig gewesen: Sie bietet die Möglichkeit, sich direkt am Wohnort mit dem Grundbedarf an Lebensmitteln einzudecken.

Als ehrenamtliche Helferin wirkt Marie-Christine Hoppe. Verbunden mit einem kleinen, freundlichen Schnack gibt sie die Waren aus. Dazu gehören Brot, Salat, verschiedene Obst- und Gemüsesorten, mit Glück aber auch Kekse und Kaffee, Cornflakes und Schokocreme. „Die straffere Warenkalkulation der Supermärkte ist durchaus merkbar. Dennoch ist die Versorgung bislang gewährleistet“, sagt der Fahrer der Mobilen Tafel Wolfgang Witt.

„Wichtig ist, dass die diakonischen Aufgaben von den Menschen als kirchliche Aufgaben wahrgenommen werden. Diese sind nicht losgelöst von der Kirchenarbeit vor Ort“, betont dazu die Viöler Pastorin Dr. Christine Weide.

„Sollte jemand von den Tafelkunden und -kundinnen darüber hinausgehenden Gesprächsbedarf haben, leiten Sie sie gern an mich weiter“, bittet sie die beiden Mitarbeitenden. Denn: „Die Kirche und die diakonische Arbeit sind eng miteinander verzahnt und für die Bevölkerung da.“

Die Voraussetzung für den Erhalt von Waren bei der Tafel ist die Vorlage eines Personalausweises sowie ein Leistungsbescheid vom Sozialzentrum oder ein Rentenbescheid. Es wird ein kleiner Obolus erhoben: 1,50 Euro für eine Person, 2,50 Euro für zwei Personen sowie 50 Cent für jede weitere Person.

Sonja Wenzel

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.